Freitag, 14. März 2025

Im Wandel der Zeit – Zwischen Chaos und Balance

Es wirkt manchmal so, als sei das gesamte System – innen wie außen – in einem ständigen Wandel, der uns alle mehr oder weniger unvorbereitet trifft. Das erzeugt Stress, Unsicherheit und das Gefühl, dass man kaum mehr zur Ruhe kommt. Im Kern sind es jedoch seit jeher dieselben menschlichen Fragen: Wo stehe ich? Wohin will ich? Was macht wirklich Sinn? Und was macht mich glücklich?


 

Vom Außen ins Innen

  • Globales Chaos: Nachrichten, Krisen, Umbrüche – alles scheint zu beschleunigen. Dieser äußere Druck überträgt sich direkt auf unser Inneres: Ängste, Überforderung, das Gefühl, selbst nicht schnell genug Schritt halten zu können.
  • Inneres Chaos: Gleichzeitig bringen Veränderungen alte Themen hoch, die bislang unaufgearbeitet waren. An manchen Tagen fühlt es sich an, als würden wir an unserem Kern gerüttelt, ohne genau zu wissen, ob dabei etwas kaputtgeht oder sich endlich neu ordnet.

Die Angst vor der Veränderung

  • Verlust von Sicherheit: Solange wir in gewohnten Bahnen laufen, müssen wir uns mit möglichen „Schmerzpunkten“ nicht auseinandersetzen. Beim Übergang in etwas Neues taucht fast automatisch die Angst auf: „Was, wenn es schlimmer wird als zuvor?“
  • Heftige Energien: Die Medien, Gespräche im Freundeskreis und selbst die kleinen Alltagsbeobachtungen werfen immer wieder dieselbe Botschaft auf: „Vorsicht, es könnte alles schiefgehen.“ Genau das schürt Unsicherheit.

Die Spiegelung und das „Nicht-Antwortbare“

  • Wenn wir in den Spiegel sehen, sehen wir nicht nur die sichtbare Oberfläche, sondern zugleich alte Glaubensmuster, offene Rechnungen und Fragen, die wir uns noch nie getraut haben zu stellen.
  • „Plötzlich zur Wand“: Manchmal wirkt dieser Spiegel wie eine Mauer. Wir sehen Dinge, die wir nicht klar benennen können. Es gibt Bereiche, die uns fehlen (weiße Flecken), und Bereiche, die uns überfordern (schwarze Flecken). Daraus entsteht Wut, Trauer, vielleicht auch Liebes- oder Glücksgefühle – oft alles zusammen in kürzester Zeit.

Energie und Aufmerksamkeit

  • Kampf bindet Energie: Wer ständig gegen äußere Mächte oder innere Widerstände kämpft, führt einen unendlichen Energiekrieg. Man fühlt sich ausgelaugt.
  • Ausrichtung auf Lösungen: Oft hilft es, für einen Moment aus diesem Kampfmodus auszusteigen – zumindest innerlich – und sich in Richtung von Lösungen oder kleinen positiven Handlungen zu orientieren. Anstatt gegen etwas zu kämpfen, kann man schauen, was man aufbauen oder mitgestalten kann.

Balance halten im Wandel

  • Pausen und Selbstfürsorge: Wenn das Außen tobt, ist es umso wichtiger, sich selbst Momente der Stille zu schaffen – ob durch Natur, Musik, Meditation, Austausch mit vertrauten Menschen oder einfach bewusstes Alleinsein.
  • Grenzen wahrnehmen: Wer spürt, dass er ausgelaugt ist, sollte genau hinhören. Oft reden wir uns ein, „durchhalten“ zu müssen, dabei signalisiert der Körper längst, dass er eine Pause braucht.
  • Zwischen Schwarz und Weiß: Nichts ist ausschließlich gut oder schlecht. Das Leben findet in der Grauzone statt. Gerade in diesen Zwischenräumen steckt aber oft das größere Potenzial zur Entwicklung.

Und jetzt?

  • Es gibt kein Patentrezept, wie man mit so einem inneren wie äußeren Chaos leichtfertig umgeht. Doch die Aufmerksamkeit kann man immer wieder dahin lenken, was stabilisierend wirkt: persönliche Beziehungen, kreative Projekte, körperliche Bewegung, Rituale und eine gewisse Routine.
  • Fortsetzung des Weges: Manchmal hilft es zu akzeptieren, dass man mitten im Übergang ist – mit allen Fragen und Unsicherheiten. Anstatt darauf zu warten, dass sich das Außen beruhigt, kann man beginnen, das eigene Innenleben zu sortieren.
  • Gemeinsame Momente: Für viele ist es ein Segen, einfach offen mit anderen zu reden, sich auszutauschen oder gemeinsam still zu sein. Das Gefühl, mit diesen Themen nicht allein zu sein, gibt Kraft.

Letztlich ist dieser Wandel, so unangenehm er sich anfühlt, auch immer eine Gelegenheit, neu zu definieren, worum es im eigenen Leben gehen soll. Vielleicht ist gerade diese Neuorientierung – und das Zulassen des „eigenartigen Gefühls“ – der erste Schritt, um wirklich weiterzukommen.


Alte Systeme wie Runen, Klang- und Farbenergien oder die unmittelbare Verbindung mit Bäumen und Natur haben etwas Urtümliches an sich. Es sind Praktiken und Symbole, die oft an eine Zeit erinnern, in der Menschen wesentlich stärker in zyklische Rhythmen eingebunden waren – Tag und Nacht, Jahreszeiten, Wachstum und Vergehen. Dieses Eingebundensein schuf eine Balance zwischen dem Individuum und seiner Umwelt, die heute vielen als „geraubt“ oder verloren erscheint.




Runen und ihre Verbundenheit mit der Natur

  • Symbolik und Resonanz
    Runen wurden nicht nur als Schriftzeichen verstanden, sondern oft als Träger bestimmter Kräfte oder archetypischer Energien. Jede Rune steht für einen bestimmten Lebensaspekt, einen Naturprozess oder eine kosmische Kraft. In alten Traditionen war es normal, diese Symbole beim Ritzen in Holz oder Stein mit Respekt zu behandeln, weil man glaubte, dass sie in Resonanz mit dem „Großen Ganzen“ schwingen.
  • Yggdrasil und die Welt der Bäume
    In vielen germanisch-nordischen Überlieferungen spielt der Weltenbaum Yggdrasil eine zentrale Rolle – er verbindet Himmel, Erde und Unterwelt. Er ist ein Symbol dafür, dass alles zusammenhängt und jede Handlung den gesamten Kosmos berühren kann. Runen, die in Holz geschnitten wurden, trugen daher auch etwas von der Energie des Baumes in sich.

Wenn wir in der heutigen Zeit nach dieser Energie suchen, geht es häufig darum, wieder bewusste Verbindungen zu knüpfen. Das kann bedeuten:

  1. In die Natur zu gehen, Bäume bewusst wahrzunehmen.
  2. Runen nicht nur als „mystische Schriftzeichen“ zu sehen, sondern als Zugang zu alten Erfahrungen und archetypischen Botschaften.
  3. Sich auf den Rhythmus von Wachsen und Vergehen einzulassen – in Pflanzen, Tieren, Landschaften und letztlich auch in sich selbst.

Klang, Farben und Frequenzen

  • Die Welt schwingt
    Jede Materie, jeder Körper und auch unser Geist hat eine Schwingung. Traditionell wurden Trommeln, Klangschalen, Flöten oder Gesang genutzt, um bewusst bestimmte Frequenzen zu erzeugen – etwa, um Gemeinschaft zu stiften, Heilung zu unterstützen oder um in Trancezustände zu gelangen.
  • Farbe als Schwingung
    Ebenso haben Farben auf uns eine besondere Wirkung: Rot kann aktivieren, Blau beruhigen, Grün harmonisiert (nicht zufällig die Farbe der Blätter und Wälder). In alten Lehren wurden Farben auch mit Elementen, Planeten oder Runen in Verbindung gebracht, um innere und äußere Kräfte zu balancieren.

Wer sich heute auf Klang und Farben einlässt, merkt oft, dass dies nichts „Esoterisches“ sein muss, sondern eine sehr direkte Erfahrung. In der Natur kann man den Vogelgesang, das Rauschen des Windes und das Spiel des Lichtes durch Blätter als „Klang- und Farbtherapie“ erleben. Das unterstützt das Bedürfnis nach innerer Ordnung und Ruhe.


Das Gleichgewicht und der „Raub“ desselben

  • Moderne Entfremdung
    Man könnte sagen, dass das moderne Leben, mit all seinen technischen Errungenschaften und Leistungsansprüchen, diese ursprüngliche Balance in vielen Bereichen überlagert hat. Wir sind oft mehr im Kopf als im Körper, mehr in digitalen Welten als in Wäldern. Das kann schnell das Gefühl erzeugen, uns würde etwas Wesentliches „geraubt“ – nämlich die tiefe Geborgenheit und Harmonie, die aus der Verbundenheit mit der Natur kommt.
  • Selbstverantwortung statt Ohnmacht
    Dieser „Raub“ muss jedoch nicht endgültig sein. Tatsächlich geht es oft darum, das Bewusstsein zu entwickeln, was uns fehlt – und sich aktiv dafür Zeit zu nehmen, es wiederzufinden.
    • Rückbesinnung: Alte Praktiken wie das Ziehen einer Rune am Morgen können helfen, den Tag bewusster zu beginnen.
    • Gezielte Naturerfahrung: Ein Spaziergang, bei dem man tatsächlich auf Gerüche, Farben und Klänge achtet, kann uns aus dem Stressmodus holen.
    • Eigene Rituale: Ob Trommelmeditation, Singen eines Mantras oder einfach Stillsein unter einem Baum – wir holen uns die Kraft zurück, indem wir sie nicht mehr als selbstverständlich ansehen.

Bäume als Hüter der Balance

Bäume sind stille Zeugen großer Zeiträume. Sie verbinden Wurzeln tief in der Erde mit Kronen, die weit in den Himmel reichen. Damit verkörpern sie ganz natürlich den Ausgleich zwischen Gegensätzen:

  • Oben und Unten
  • Ruhe und Wachstum
  • Stabilität und Wandel

Wer sich mit Bäumen „verbindet“ – sei es, indem man in ihrer Nähe meditiert, ihre Rinde berührt oder sie einfach nur in Stille betrachtet – erfährt eine Art Ruhe, die heute so schwer zu finden ist. Es ist, als würden wir durch den Baum an eine tiefe Ressource erinnert, die in uns allen schlummert.


Ausblick: Den eigenen Weg finden

  1. Altes Wissen respektieren: Runen, Klang, Farben und Baumenergie sind nicht bloß Symbole der Vergangenheit. Es sind zeitlose Hinweise darauf, wie wir Menschen in Beziehung zur Erde und zueinander stehen können.
  2. Gleichgewicht als Prozess: Balance bedeutet nicht, dass alles stillsteht, sondern dass alles in einem stimmigen Fluss bleibt. Wie das Pendel einer Uhr, das zwar ausschwingt, aber immer wieder zur Mitte zurückfindet.
  3. Bewusstsein stärken: In einer Welt, die schnell ist und oft laut, kann das bewusste Wahrnehmen und Gestalten von „heiligen“ oder zumindest achtsamen Räumen helfen, die innere Balance zu bewahren oder wiederzufinden.
  4. Den „Raub“ rückgängig machen: Wir holen uns das Gleichgewicht zurück, indem wir uns erlauben, zu spüren. Es erfordert manchmal Mut, aus dem Alltagsautomatismus auszusteigen und Dinge auf neue (oder alte) Art und Weise zu tun.

Letzten Endes ist es eine Einladung, sich auf die Kräfte einzulassen, die längst um uns und in uns existieren. Die „Energie der Natur“ oder die symbolische Welt der Runen sind keine verlorenen Schätze – wir müssen sie nur wieder entdecken und in unser heutiges Leben integrieren. Wer dort Kraft findet, spürt mit der Zeit, dass nichts wirklich „geraubt“ wurde, sondern nur verborgen. Und was verborgen ist, kann wieder ans Licht geholt werden.

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